Ich bin schon lange der Meinung, dass robuste Android-Tablets eine Konkurrenz für herkömmliche Multifunktionsdisplays und Instrumente auf dem Boot sind. Sie können sehr flexibel eingesetzt werden, entweder mit einer Vielzahl von Apps, einschließlich Seekarten, Routenplanung und Ankeralarm, oder als zusätzliches großes Display für Instrumentdaten.
Die großen Hersteller der Branche haben bisher hervorragende Arbeit geleistet, indem sie immer bessere Displays mit neuen und nützlichen Funktionen auf den Markt gebracht haben. Auch der belgische Segler Jean-Michel Waroquier hat die potenziellen Vorteile eines robusten Tablets erkannt. Er hat eine Auswahl an Geräten entwickelt, die speziell für den Segelsport konzipiert wurden, zu einem angemessenen Preis.
Sein Anforderungsprofil umfasste einen leistungsstarken Akku mit ausreichender Leistung für einen langen Tag auf dem Wasser, einen bei voller Sonneneinstrahlung gut lesbaren Bildschirm, ein stoßfestes Gehäuse nach IP67, ein hochwertiges GPS mit einer herausragenden Genauigkeit sowie einen Touchscreen, der auch bei Nässe und mit Handschuhen bedienbar ist.
In den letzten Wochen bin ich mit der 8-Zoll-Version rund 1.400 Meilen gesegelt. Primär bin ich mit der Zest zwischen Les Sables d’Olonne und dem Solent gependelt, inklusive der Rennen von La Trinité nach Cowes und Cowes nach St. Malo.
Mein erster Eindruck war, dass es sich um ein robustes, gut verpacktes und sorgfältig durchdachtes Gerät handelt. Es gibt mehrere Lademethoden, z. B. 240 V, 12 V, USB-C und USB-A zu 5 V, was die Verwendung zu Hause, bei der Planung während eines Frühstücks in einem Café oder an Bord sehr angenehm macht. Der einzige Nachteil ist, dass das Gerät nicht komplett wasserdicht ist, während es aufgeladen wird. Die Akkulaufzeit ist hingegen hervorragend – am Ende meiner längsten Reise (64 Stunden), bei der ich das Gerät für die Routen- und Passageplanung verwendet habe, blieben immer noch 50 % Ladekapazität übrig. Allerdings würde es im Dauerbetrieb nicht so lange halten wie ein Instrumentdisplay.
In Verbindung mit Navionics, welches für ein Tablet viel günstiger ist als für ein Multifunktionsdisplay (MFD), ist es extrem schnell und präzise. Ich habe es auch viel mit der SailGrib WR Wetter- und Routing-App verwendet. Dies erwies sich als eine äußerst effiziente und kostengünstige Kombination, obwohl die Leistung langsamer ist, insbesondere bei der Berechnung komplexer Routen mit hoher Auflösung der Wetterdaten.
Weitere Vorteile im Vergleich zu den meisten herkömmlichen MFDs sind, dass Sie das Gerät auch für E-Mails, zum Surfen im Internet, für Filme usw. nutzen können. Aber auch für die Planung von Überfahrten zu Hause ist es geeignet. Das Gerät ist mit dem ROKK-Halterungssortiment von Scanstrut kompatibel, wodurch eine große Auswahl an Befestigungsmöglichkeiten besteht.
Es gibt auch ein 10-Zoll-Android-Tablet im Sortiment, welches sich aufgrund des größeren Bildschirms auf jeden Fall lohnt. Außerdem gibt es ein 10-Zoll-Windows-Tablet, eine gute Option für alle, die Expedition oder Adrena für die Routenplanung verwenden.
Rupert Holmes